Weiden in der Oberpfalz
Wieder vermehrt „Enkeltrick“-Anrufe in der Oberpfalz

30.07.2021 | Stand 30.07.2021, 14:48 Uhr

−Symbolbild: dpa

In der Oberpfalz ist es in den vergangenen Tagen und Wochen wieder vermehrt zu sogenannten Enkeltrick-Anrufen gekommen. Das teilt die Polizei am Freitag mit und warnt.



Betrüger versuchen dabei auf verschiedene Arten an Geld oder andere Wertgegenstände zu kommen. Zu einer Geldübergabe kam es in diesen Fällen glücklicherweise nicht.

Unter anderem versuchen Betrüger am Telefon mit der bekannten Masche des „Enkeltricks“ an das Vermögen insbesondere älterer Menschen zu gelangen. Durch Vortäuschen eines Verwandtschaftsverhältnisses und eines Unglücksfalls wie ein Verkehrsunfall sollen Seniorinnen und Senioren am Telefon irregeführt und um ihr Geld gebracht werden.

„Diese Fälle belegen erneut, wie perfide diese Betrugsmasche ist und wie wichtig die Sensibilisierung von Senioren ist“, erklärt die Polizei in einer Pressemitteilung. Die Kriminalpolizeiinspektion Weiden ermittelt zu den aktuellen Fällen und gibt zu gleich Präventionshinweise.



Tipps für Senioren und Angehörige

- Geben Sie keine Informationen zu Ihren wirtschaftlichen Verhältnissen oder ihren persönlichen Daten heraus!
- Wenn Sie einen solchen Anruf erhalten haben, beenden Sie zuerst das Gespräch. Setzen Sie sich dann bitte umgehend mit der Polizei (Notruf: 110) oder mit einer Personen Ihres Vertrauens in Verbindung. Seien Sie besonders vorsichtig, wenn Zeitdruck erzeugt wird oder Geheimhaltung gefordert wird! Wählen Sie nur ihnen bekannte und selbst recherchierte Telefonnummern.
- Übergeben Sie niemals Geld oder Wertsachen wie Schmuck an unbekannte Personen!
- Seien Sie misstrauisch, wenn sich Anrufer am Telefon nicht selber mit Namen melden. Raten Sie nicht, wer anruft, sondern fordern Sie Anrufer grundsätzlich dazu auf, ihren Namen selbst zu nennen.
- Sind Sie bereits Opfer eines Enkeltricks geworden, zeigen Sie die Tat unbedingt bei der Polizei an. Dies kann der Polizei helfen, Zusammenhänge zu erkennen, andere Personen entsprechend zu sensibilisieren und die Täter zu überführen.
- Lassen Sie Ihren Vornamen im Telefonbuch abkürzen (aus Herta Schmidt wird beispielsweise H. Schmidt). So können die Täter Sie gar nicht mehr ausfindig machen. Zum Ändern eines Telefonbucheintrags wenden Sie sich an die Telekom.
- Bewahren Sie Ihre Wertsachen, z.B. höhere Geldbeträge und andere Wertgegenstände nicht zuhause auf, sondern auf der Bank oder im Bankschließfach!
- Angehörige, Sozialverbände, Religionsgemeinschaften und auch sonst in Kontakt mit älteren Menschen stehende Einrichtungen und Institutionen werden gebeten, insbesondere alleinstehende, ältere Verwandte auf die Masche der Betrüger hinzuweisen.

− pnp