KKH warnt
Schmerzfrei Schnee schippen – Wetterlage birgt Gesundheitsrisiken

19.02.2021 | Stand 19.02.2021, 15:52 Uhr

Foto: 123rf.com

Anhaltender Schneefall und eisige Polarluft – weite Teile Deutschlands sind aktuell im frostigen Wintermodus. Auch wenn die Minustemperaturen durchaus positive Effekte für den Organismus wie beispielsweise eine verbesserte Sauerstoffzufuhr haben können, rät die KKH Kaufmännische Krankenkasse angesichts der Wetterlage zu Vorsicht für die eigene Gesundheit.

Regensburg. „So schön die weiße Pracht in diesen Tagen auch ist, die Minusgrade können auch Gefahren mit sich bringen“, sagt Franz Pilz vom Serviceteam der KKH in Regensburg. Ob mit dem Auto, Fahrrad oder zu Fuß – wer in diesen Tagen draußen unterwegs ist, sollte langsam und umsichtig fahren oder gehen. Schnee und Glatteis machen die Wege rutschig, Stürze und Knochenbrüche können die Folge sein.

Damit Geh- und Zufahrtswege von Schnee und Eis befreit werden, müssen Hauseigentümer in diesen Tagen ihrer Räumpflicht nachkommen. „Ob fit oder untrainiert: Schneeschippen muss eigentlich jeder Grundstücksbesitzer. Das kann ganz schön anstrengend sein und den Rücken belasten“, weiß Franz Pilz. Wer sich dabei verhebt oder eine falsche Drehung macht, riskiert eine Muskelzerrung oder gar einen Hexenschuss. Deshalb gilt auch hier: langsam und konzentriert arbeiten und die Schneemassen mit der Schaufel besser zur Seite schieben statt zu heben! Wer unter gesundheitlichen Problemen leidet, sollte besser gleich Nachbarn oder Familienangehörige um Unterstützung bitten, bevor sich der Gesundheitszustand durch pflichtbewusstes Schneeschaufeln verschlimmert.

Wer trotz der Kälte sportlich aktiv sein möchte, sollte nur mäßige Trainingseinheiten absolvieren. „Dabei auf ein rutschfestes Profil der Schuhe achten. Durch Unebenheiten im schneebedeckten Boden besteht außerdem die Gefahr, schnell umzuknicken und sich zum Beispiel eine Bänderdehnung zuzuziehen“, erklärt Pilz. Um Verletzungen vorzubeugen, kann es helfen, sich vorher zu dehnen und aufzuwärmen, um die Muskulatur, Sehnen und Bänder zu lockern. Auch die Atemwege können beim Joggen oder Walken durch die besonders kalte Luft in diesen Tagen gereizt werden. Deshalb ist es ratsam, nicht durch den Mund, sondern immer durch die Nase zu atmen, weil die Luft dann gefiltert, vorgewärmt und angefeuchtet wird. „Eine Alternative ist ein Multifunktionstuch, das als Gesichtsschutz dienen kann“, rät Pilz.

Wärmende isolierende Kleidung ist für alle Wintersportler und Spaziergänger wichtig, um nicht auszukühlen und den Organismus nicht anfälliger für Krankheitserreger zu machen. „Auch Autofahrer sollten in diesen Tagen auf warme Kleidung achten. Eine Decke im Kofferraum kann zudem nützlich sein, wenn man einmal auf verschneiten Straßen in einem langen Stau ausharren muss“, rät Pilz. Wer aus der Kälte ins Warme kommt, sollte den Organismus erst langsam aufwärmen. „Sofort unter die heiße Dusche stellen, ist keine gute Idee. Das reizt die Haut und belastet den Kreislauf“, warnt Pilz. „Besser erstmal eine heiße Tasse wohlschmeckenden Tee trinken. Der wärmt von innen und tut an kalten Wintertagen so richtig gut.“