Landshut
Gefahr für Bewohner: „Drachenburg“ muss geräumt werden

29.07.2021 | Stand 29.07.2021, 15:43 Uhr

−Symbolbild: Hendrik Schmidt/dpa

Das Mietwohnungsgebäude an der Luitpoldstraße die sogenannte „Drachenburg“, muss geräumt werden. Die Stadt Landshut hat die weitere Nutzung mit sofortiger Wirkung untersagt.

Grund dafür sei das Ergebnis zweier Gutachten zur Sicherheit des Hauses. Demnach bestehe eine akute Gefahr für Leben und Gesundheit der Bewohner. Darüber informierten Oberbürgermeister Alexander Putz, Baureferent Johannes Doll und Stefan Jahn, Leiter des Amts für Bauaufsicht, am Mittwoch. Den betroffenen Bewohnern seien die Bescheide bereits am Dienstag zugestellt worden, auch der Hausverwalter sowie der Vermieter seien unverzüglich über die sofortige Nutzungsuntersagung in Kenntnis gesetzt worden.



Bis zum Ende der Woche sollen die Wohnungen verlassen werden, um Ersatzunterkünfte für die Mieter habe sich grundsätzlich der Vermieter zu kümmern, teilt die Stadt mit. Für Härtefälle, insbesondere für Familien mit Kindern, hätte die Stadt aber einen Notfallplan, heißt es. Eine vorübergehende Unterbringung sei gewährleistet.

Mängel bislang nur „notdürftig“ beseitigt

„Bei dem Gebäude wurden über Jahre hinweg immer wieder bauliche und brandschutzrechtliche Mängel festgestellt, die durch das Amt für Bauaufsicht gegenüber dem Eigentümer angemahnt wurden. Dieser hat die sicherheitsrelevanten Mängel zwar jeweils beseitigt, allerdings nur notdürftig“, so Doll. Die seit Jahren angekündigte und überfällige Generalsanierung sei dagegen bis heute nicht begonnen worden.

„Aufgrund des anhaltenden, offensichtlich mangelhaften Zustands wurde eine brandtechnische Beurteilung durch einen Sachverständigen gefordert. Dieser kommt in seinem Gutachten, das der Stadt am 16. Juni 2021 vorgelegt wurde, zu dem Ergebnis, dass gravierende Mängel bestehen, die zu einer Gefahr für Leib und Leben führen können.“

Wohnungen schnellstmöglich räumen

Unmittelbare Folge der Nutzungsuntersagung ist die Pflicht für die Betroffenen, ihre Wohnungen schnellstmöglich zu räumen. „Das ist natürlich ein Einschnitt für alle, die bisher in dem Gebäude untergebracht waren. Dennoch sehen wir dazu keine Alternative“, sagt Doll.

Dem Vermieter obliege es nun, Ersatzunterkünfte für die bisher in der „Drachenburg“ untergebrachten Personen zu besorgen. Die Stadt Landshut wolle unschuldige Betroffene aber nicht ihrem Schicksal überlassen, sagt Oberbürgermeister Putz. „Wir haben natürlich gerade für Härtefälle, also Familien mit Kindern, einen Notfallplan ausgearbeitet. Dieser sieht eine vorübergehende Unterbringung in einer städtischen Notunterkunft vor.“

− tka